Ein beeidigter Übersetzer ist ein Sprachmittler, der – im Gegensatz zum Dolmetscher – fixierten (in der Regel schriftlichen) Text von einer Ausgangssprache in eine Zielsprache übersetzt und über eine besondere Ausbildung verfügt. Vermehrt wird er jedoch ermächtigter Übersetzer genannt, und nicht beeidigter Übersetzer. Ein ermächtigter Übersetzer wird i. d. R. vom Landgericht seines Wohnbezirkes als Übersetzer (für seine Sprachen) ermächtigt. Nur ermächtigte Übersetzer dürfen die Richtigkeit und Vollständigkeit der von ihnen angefertigten Übersetzungen bescheinigen / stempeln.
Die Berufsbezeichnung „Übersetzer“ ist – im Gegensatz zu Berufsbezeichnungen wie „Rechtsanwalt“ oder „Notar“ – in Deutschland bzw. auch in weiteren Ländern nicht gesetzlich geschützt, wodurch die Berufsausübung auch ohne eine entsprechende Prüfung möglich ist. Vor missbräuchlicher Verwendung geschützt sind aber mit bestimmten Zulassungen verbundene Bezeichnungen wie „öffentlich bestellter und beeidigter Übersetzer“, „ermächtigter Übersetzer“ oder „allgemein beeidigter Übersetzer“, die sich je nach (Bundes-)Land unterscheiden, sowie durch staatliche Prüfungen oder Hochschulabschlüsse erworbene Titel wie „staatlich geprüfter Übersetzer“, „akademisch geprüfter Übersetzer“, „Diplom-Übersetzer“, „B. A. Übersetzen“, „Master Übersetzungswissenschaft“ usw.